Sonntag, 7. August 2016

Achterbahngefühle

Was ist los? Mit dem "Sommer"wetter? Mit meinem Körper?

Ferienzeit ... eine Einladung zum Blutspenden landet in meinem Briefkasten. Ok, ich richte es mir für Dienstag zeitlich ein. Doch als ich danach nach Hause fahre fällt mir ein, dass am Freitag ein Wettkampf ansteht. Ooh! Reichen 3 Tage um das Blut wieder auf ein normales Level zu bringen?

Ich feier am Freitag Überstunden ab und versuche den Tag schön entspannt über die Runden zu bringen. Sogar ein Mittagsschläfchen schiebe ich zwischen einkaufen, Wäsche waschen und ähnlichem Kram ein.
Am Nachmittag hole ich die Läufer der Laufgruppe ab und wir fahren nach Dohna. 2 Runden mit insgesamt 15 km stehen auf dem Plan. Viele bekannte Gesichter, nette Gespräche im Vorfeld und ich merke, ich habe keine Lust. Ich fühle mich müde. Trotzdem laufen wir mal wieder viel zu schnell los. Unter 5 min auf den ersten Kilometer ... und das zum Teil schon bergan ... locker an die Stirn getippt. Nach dem ersten Anstieg ist wenig Luft und Ines, die sich gerade auf den Berliner Mauerlauf vorbereitet, ist neben mir. Sie redet ... ich antworte selten. Erste Verpflegung nach rund 4 km mit Musik und wir singen und tanzen erstmal ein bisschen mit. Wasser fassen, denn es ist schwülwarm und ich bin schon patschenass vom schwitzen. Wir versuchen ein gleichmäßiges Tempo zu laufen.

Die Wand von Dohna kurz vor Ende der ersten Runde. Noch kann ich grinsen oder ist das schon Verzweiflung? Nochmal 7,5 km mit diesem Profil (170 HM sagt Suunto) ... ooh nein.
Ich bin froh das Ines sich an mein Tempo anpasst und redet und mich ablenkt. An der Verpflegung spielen sie "... ich möchte ein Eisbär sein am kalten Polar ...." laut gröhlen wir mit und die Helfer bescheinigen uns die lustigsten Läufer zu sein. Oh wenn die wüssten das ich eigentlich sofort aufhören möchte ... .
Zieleinlauf und dann ganz schnell auf die Wiese legen und Beine hoch. Der Kreislauf dreht durch. Aber nach wenigen Minuten stabilisiert er sich und dann ist schnell alles wieder ok.
Die Laufzeit und Platzierung ist entsprechend mies. So wie ich mich gefühlt habe. Im Jahr zuvor war ich mehr als 8 Minuten schneller.
Am nächsten Tag müssen noch ein paar Einkäufe für den geplanten Urlaub erledigt werden. Irgendwann fängt dann mein Kreislauf wieder an zu spinnen. Ich versuche mit Wasser und frischer Luft alles zu beruhigen. Klappt.

 Am Sonntagmorgen treffe ich mich mit zwei Läuferinnen zu einem lockeren Läufchen. 7 km von den insgesamt 22 laufen wir mit Babyjogger und somit entsprechend langsam. Das Wetter ist zwischenzeitlich recht unangenehm. Es schüttet mal los und als es vorbei ist und die Sonne etwas mehr hervorkommt wird es schnell schwülwarm. Doch unser Ziel von 20 km konnten wir übererfüllen, auch wenn ich am Anfang, auf Grund unserer körperlichen Verfassung, nicht davon überzeugt war.
Den Montagslauf habe ich ganz in Ruhe und auch kürzer als sonst abgespult. War ok so.
Eine Überraschung gab es dann am Mittwoch. Ich bin seit langer Zeit mal wieder auf einem anderen Pferd geritten. Dabei stellten wir fest, dass ich seit mehr als 5 Jahren einen falschen Bewegungsablauf im Trab habe. Also habe ich den Großteil der Stunde versucht diesen Fehler zu berichtigen.
Ergebnis am nächsten Tag ... ein ausgewachsener Muskelkater in beiden Waden, samt Krämpfen in der Nacht. Ich habe Magnesium genommen und den Donnerstagslauf ausfallen lassen.
 Am Samstagmorgen fühlten sich die Waden schon besser an, wenn auch noch nicht ganz ok. Aber für einen lockeren Lauf sollte es schon reichen. Ich laufe zum Treffpunkt nach Grund. Etwas kühl ist es, doch nach dem mistigen Freitagmorgenwetter mit Dauerregen sind jetzt nur leichte Wolken unterwegs und ab und zu kommt die Sonne durch. Erst zu dritt, dann zu viert, drehen wir unsere Runde durch den THW. Nach für mich 16 km sind wir wieder zurück in Grund. Mir ging es deutlich besser und die letzen Kilometer waren trotz der Höhenmeter auch gar nicht so langsam.
Pilze gibt es zur Zeit nur seeeehr wenige, konnten wir im Körbchen der Sammlerin sehen. Liegt das am Achterbahnwetter? Das ständige hoch und runter der Temperaturen ist für mich nervig. Unseren Plan nach dem Laufen mal ins Freibad zu gehen konnten wir, auf Grund des Wetters, auch noch nicht so recht durchführen. Ich will noch ein bisschen richtigen Sommer mit vernünftigen Temperaturen. Jetzt im August bitte!


 "Die Karriereleiter ist für Frauen und Männer oft unterschiedlich schwierig zu erklimmen."
Gefunden im ND

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