Sonntag, 21. Oktober 2012

Jaaaa, ich habe es gewagt

Ich weiß, dass es ein bisschen verrückt ist, eine Woche nach einem 6h-Lauf mit 61 km, einen Marathon zu laufen. Aber ... ich hatte danach keinerlei Probleme ... habe in der Woche nur einen ganz lockeren 10-er gemacht und fühlte mich super wohl.
Seit Mitte der Woche spukte die Idee im Kopf rum. Am Samstag habe ich mich nachgemeldet. Erzählt habe ich erstmal niemandem davon. Ok, abends habe ich es meinem Lauffreund erzählt. In der Hoffnung, er steht an der Strecke und feuert mich an. Hat er gemacht und auch ein paar Bilder sind dabei entstanden.

 Zuerst die schnellen Kenianer an der Hofkirche.
 "Kurze" Zeit später wir.
Mit Thomas (winkend) laufe ich die erste Runde gemeinsam. Es ist sein erster Marathon, den er ruhig angeht. In der zweiten Runde wird er etwas schneller laufen als ich.
 
 Nach ca.18 km, ich leicht genervt, weil es an den Verpflegungsstationen kein Salz gibt.
 Hier erhalte ich gleich Salztütchen. Vielen lieben Dank ;-)
 
 Kilometer 40. Gleich kommt der erste Marathoni.
 Und schon ist er vorbei.
 1h17 später bin ich auch am km 40.

Auch andere Freunde schießen auf die Schnelle beim "Endspurt" Fotos.
 Noch 150 Meter bis ins Ziel - ich war zu schnell für die Kamera
 Danke der lieben Fotografin.

Glücklich im Ziel

Meine persönliche Bestzeit beim Marathon steht seit 2006 bei 3:39:09, gelaufen beim 8.Dresden-Marathon.
Nun ist das Geschichte.
Jaaa :bounce:  , ich konnte bei besten Bedingungen, Mittagstemperatur um 19°C, leichter Südwestwind, Sonne satt, schneller laufen als vor 6 Jahren.
Meine PB steht nun bei 3:37:47 :D  und ich bin super zufrieden. Ich habe dieses mal im Vorfeld und während des Laufes alles richtig gemacht.

Man beachte die "Sixtinische Madonne" auf der Medaille und der Urkunde. Rechts die Medaille von 2006 mit Zwinger.



Donnerstag, 18. Oktober 2012

Mein erster 6h-Lauf

Wir schreiben den 13.Oktober 2012. Mehr als 2 Jahre ist es her, als eine Handvoll Laufverrückte, mitten im Winter, in Freiberg einen 6h-Lauf angehen. Damals war ich lauftechnisch durch Verletzung nicht gut drauf und bin nur ca. 2 h mit im Kreis gelaufen. Aber dieses Mal wollte ich es wissen.
Meine Vorbereitung lief gut. Mehrere Läufe von 30 und mehr Kilometern füllen den Laufkalender. Ein 30 km Wettkampf 4 Wochen zuvor war auch noch richtig schnell, für meine Verhältnisse. Somit sollte dem Unternehmen 6h am Stück laufen nichts im Wege stehen.
Im Vorfeld schwirren einem die verschiedensten Pläne im Kopf rum und die Frage: Was kann man in 6 h laufen? Minimalziel war bei mir 50 km. Ein sehr hochgestecktes Ziel 60 km.

Die diesjährige Veranstaltung wurde als Spendenlauf durchgeführt (Nähere Infos ->  Klick!) und fand in einer Parkanlage statt. Gleich daneben das Pi-Haus, in dem die Umkleidemöglichkeit, die Anmeldung, Gepäckaufbewahrung und Toiletten für uns zur Verfügung standen. Duschmöglichkeit gab es im Schwimmbad 100 m vom Park entfernt.

 Kurz vor dem Start. Bekanntmachen mit den Rundenzählern.
 Strecke gut markiert.
Die Strecke war durch die Organisatoren mit einem Vermessungsrad abgefahren worden und war genau 1 km lang. Kurz hinter der Startlinie saßen die netten Rundenzähler, die für die nächsten 6 h in jeder Runde ein Lächeln oder anfeuern für uns auf den Lippen hatten.


 
Pünktlich 12 Uhr erfolgte der Start und wir laufen die erste Runde alle gemeinsam. Nun war die Strecke klar und jeder versucht ab der 2. Runde sein Tempo zu laufen. Jörg und ich hatten im Vorfeld festgestellt das wir ähnliche Ziele verfolgen und bildeten ein Team. Wir liefen ein sehr beständigen ca. 5:20/km-Schnitt, der eigentlich deutlich unter meinem geplanten lag. Doch für mich war es das "Wohlfühltempo" und somit ok.


 Der junge Mann mit der Kamera auf dem Kopf hat das Video auf Youtube gestellt.

 Nicht nur die Großen laufen. Auch die Kleinen sind super unterwegs und haben ganz erstaunlich lange Strecken geschafft.

 Man beachte die Flugphase! ;-)
 Durch die kurze Runde bilden sich je nach Geschwindigkeit immer mal wieder neue Laufgemeinschaften.

 Chris hat sich uns für ein paar 100 Meter angeschlossen.

 Die beiden Walkerinnen fand ich auch sehr stark. Ganz beständig drehten sie die Kreise.

1. Nachtzechelauf-Shirt Rückenansicht

 Ganz wichtig war für mich einen regelmäßigen Rythmus für trinken und essen zu finden. Bei km 5 trinken, km 10 essen und trinken, km 15 trinken, km 20 ein Energiegel und trinken. Bis km 35 habe ich diesen Rythmus auch eingehalten. Dann haben wir mit Jörg entschieden alle 4 Runden bzw. später alle 3 Runden die Speicher aufzufüllen. Übrigens auch mit Salz. Meine Hände sind diesmal auch nicht ganz so stark angeschwollen.

Die Helfer am Buffet ... mit ...

.... Kuchen ... ganz lecker ...

.... Salzgebäck und selbstgemachter Müslikeks (herzhaft mit Käse und Schinken)...

.... Gurke, Tomate und viel Salz ....

 .... und Getränke. Wasser, Tee, Kaffee, Cola, Bier, Apfelschorle ....

 Der Marathon ist noch nicht geschafft, aber bald ...
 Die Hand geht noch zum Gruß nach oben :-o

 Die Rundenzähler - vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung.

Die Runden vergehen und es ist nicht entönig. Mit Jörg bin ich immer wieder am Schwatzen. Irgendwann bei Kilometer 38 wird es für mich anstrengender. Der rechte Oberschenkel zieht etwas und die Beine werden schwer. Jörg zählt die Kilometer bis zum Marathon runter. Es wird mit 3:46:xx mein zweitschnellster ... upps. Die Runde bis zur Verpflegung zu Ende laufen und nun erstmal wieder reichlich essen und trinken und Schuhe wechseln. Ich versuche locker  mit etwas weniger Tempo weiter zu laufen. Es gelingt mir recht gut und der km-Schnitt pegelt sich nun bei 5:40 bis 5:45 ein. Jörg ist das zu schnell, sagt er, und lässt sich etwas zurück fallen. Doch auch meine Pausen an der Verpflegung werden immer länger und ich gehe auch mal ein Stück, vor allem an dem kleinen Anstieg, der nun immer höher wird :-o . Die Rundenzeiten steigen auf 6:30.
Das ist die Aufzeichnung von meinem Garmin. Bisschen neben der Spur und es fehlen in der Summe mehr als 2 Kilometer :-o

Ab Runde 55 laufe ich gemeinsam mit einem jungen Läufer der seinen ersten Marathon finishen will. Er hat bisschen Probleme mit dem Knie. Ich muss aufpassen, das ich nicht zu schnell laufe, denn da fängt die Muskulatur an zu krampfen. Also schön entspannt.
Dann sind meine geplanten 60 Runden rum. Ich laufe die knapp 200 m bis zum Marathonfinish noch mit und gehe die Runde zu Ende. Nach 5 Stunden 53 Minuten beende ich den Lauf nach 61 Runden. Ich habe keine Motivation mehr noch weiter zu laufen. Kurze Zeit später kommt auch Jörg ins Ziel und hört auf. Seinen Bericht findet ihr hier.
Pünktlich 18 Uhr heulen die Sirenen der Polizei ;-) , die damit den Lauf beenden.
Ich bin glücklich und seeeehr zufrieden.
Nun erstmal schnell Sachen holen und unter die Dusche.
Später treffen wir uns alle im Gemeindehaus wieder zu einem deftigen Abendessen. Das war alles sehr gut und reichlich. Die von mir gebackene Eierschecke ist auch recht schnell aufgegessen worden.

Siegerehrung! Gesamtsieg ... cool.
Das Grinsen ging den Abend eigentlich nicht weg.
Es war eine feine kleine Veranstaltung. Die Helfer waren alle mit Freude dabei und es hat allen richtig Spaß gemacht. Im nächsten Jahr steht der Termin schon im Kalender. Es ist ja auch schön Freunde immer mal wieder zu treffen.

Das Runden laufen war gar nicht langweilig. Immer gab es was zu sehen oder man hat sich unterhalten oder einfach nur geschwiegen und die inneren Stimmen sprechen lassen. Man kann auch meditieren dazu sagen.
Für mich war es gut, das Jörg schon einige 6 h-Läufe mitgemacht hatte und ich so von seiner Erfahrung lernen konnte. Ich weiß, das ich so lange laufen kann und ein bestimmtes Tempo recht lange durchhalte. Nun kann ich doch darüber nachdenken den langen Rennsteig im nächsten Jahr noch einmal anzugehen.
Übrigens hatte ich, Kompression sei dank, an den nächsten Tagen keinen Muskelkater. Nur am Montag waren die Beine etwas schwer beim Treppensteigen.

Vielen lieben Dank den Fotografen. Die Bilder hier im Blog sind von Hans-Peter und Dorothea.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Veränderungen

 Seit langem mühe ich mich, mal ein bisschen weniger Gewicht auf die Waage zu bringen. So manche Diät habe ich ausprobiert. Doch der Jojo-Effekt brachte kurze Zeit später wieder die Waage zum stöhnen und mich mit.
Anfang des Jahres hatte ich mich über die kohlenhydratarme Ernährung belesen. Dr. Strunz hat in seinen Newslettern im Netz so manchen Kommentar dazu geschrieben. Da ging es auch um Krebsvorsorge, Diabetes und eben um Fettabbau.
Begonnen habe ich ca. Mitte Februar. Ab dem Zeitpunkt stand auf dem Speisezettel: viel Gemüse - roh und gekocht bzw. gedünstet, Fisch, Fleisch, Ei, Milch, Käse, Quark und Jogurt und Nüsse als Snack.Jeden Morgen gab und gibt es einen kohlenhydratarmer Eiweißdrink.
Was es nicht gab: Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln, gesüsste Nahrungsmittel, Zucker in jeglicher Form (außer Milchzucker). Obst habe ich anfangs nur selten gegessen. Jetzt steht es in normalen Mengen mit auf dem Speiseplan. Ab und an esse ich auch mal das Eiweißbrot.
Das Ergebnis - 12 kg Gewicht verloren in ca. 6 Monaten. Ich musste mich neu einkleiden. Die Hosen sind alle zu groß. Die Laufgeschwindigkeit ist deutlich besser geworden.
Fazit bisher: ich habe es nicht als schwierig empfunden auf die Kohlenhydrate zu "verzichten". Ich konnte mich immer satt essen und habe nicht gehungert. Ich fühle mich richtig gut. 
Auch die gefürchteten Heißhungerattaken sind nicht eingetreten.

März 2012 - ca. 72 kg, Kleidergröße 42

September 2012 - 60 kg, Kleidergröße 38





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